Folsäuremangel: Symptome & Ursachen

Ein Folsäuremangel kann ernsthafte Konsequenzen haben, wie etwa Schäden bei der Entwicklung von Zellen oder der DNA. Hier erfahren Sie mehr über Symptome und Ursachen eines Folsäuremangels, sowie die Bedeutung des Vitamins für unseren Körper.

 

Wirkung: Warum ist Folsäure wichtig

Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin und gehört zur der Gruppe der B-Vitamine. Es wird auch als Folat oder Vitamin B9 bezeichnet. Besonders wichtig ist das Vitamin für Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse.

Folsäure ist auch für die Zellneubildung und die Blutzellbildung im Knochenmark essentiell. Ausserdem wird Folsäure für die Eiweissverwertung benötigt. Mit dessen Hilfe werden die Eiweissstoffe um- und aufgebaut. Des Weiteren ist Folsäure für die normale Entwicklung des Embryos unentbehrlich, da das Vitamin an der Entstehung des Nervensystems sowie am Aufbau der Erbinformation beteiligt ist. Ein Folsäuremangel während der Schwangerschaft kann zu Fehlgeburten oder Fehlbildungen führen.

Auch in den Wechseljahren kann Folsäure helfen. Aktuelle Studien zeigen, dass die optimale Kombination mehrerer Spurenelemente eine spürbare Linderung der typischen Wechseljahrbeschwerden bringen kann. Es wurde beispielsweise vielfach nachgewiesen, dass Folsäure und spezifische sekundäre Pflanzenstoffe (Isoflavone) Hitzewallungen mindern können.

Folat wird auch für die Bildung von roten und weissen Blutkörperchen benötigt, daher kann ein Mangel oft zu Blutarmut beziehungsweise Anämie führen. Folsäure ist zudem für den sogenannten Homocysteinstoffwechsel wichtig. Homocystein ist ein Eiweissstoff, welcher bei erhöhten Werten negative Auswirkungen auf die Blutgefässe hat und das Entstehen von Herzerkrankungen begünstigt. Folsäure ist demnach für die normalen Funktionen des Nervensystems und Stoffwechsels unabdingbar.

 

Symptome eines Folsäuremangels

Folsäure ist für die Bildung von roten und weissen Blutkörperchen essentiell. Ein typisches Symptom einer Unterversorgung ist daher eine auffallende Blässe, welche mit einer Anämie einhergeht. Ein weiteres Symptom ist eine gerötete und entzündete Zunge. Der Folsäuremangel und die damit einhergehende Blutarmut sorgen für Leistungseinbussen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.

Eine ernsthafte Folsäureunterversorgung kann sogar zu Herzrhythmusstörungen und Atemnot führen.

Weitere Folgen eines Folsäuremangels können sein:

  • eine erhöhte Infektanfälligkeit
  • Appetitmangel
  • Gewichtverlust
  • Vermehrte Blutergüsse
  • punktförmigen Einblutungen in der Haut
  • Schleimhautblutungen

 

Ursachen eines Folsäuremangels

Oft wird ein Folsäuremangel durch eine einseitige Ernährung oder einem erhöhten Bedarf verursacht. Da Folsäure vor allem in der Leber und nur in kleinen Mengen gespeichert werden kann, muss das Vitamin regelmässig über die Nahrung zugeführt werden. Allerdings ist zu beachten, dass Folsäure zwar in pflanzlichen und in tierischen Lebensmitteln vorkommt, die in tierischen Nahrungsmitteln jedoch besser vom Körper verwertet wird. Zudem ist Folsäure sehr hitze- und lagerungsempfindlich, daher muss die Zubereitung der Lebensmittel schonend erfolgen.

Ein erhöhter Bedarf von Folsäure tritt besonders bei:

  • Schwangeren
  • Kindern in der Wachstumsphase oder
  • bei krankheitsbedingen Aufnahmestörungen auf.

Aufgrund der Bedeutung von Folsäure für die Entwicklung der Zellen und der DNA wird empfohlen Folsäure bereits vor der Schwangerschaft einzunehmen.

Zu einem Mangel können auch:

  • ein erhöhter Alkoholkonsum
  • Medikamente (z.B. Antibiotika, Verhütungsmittel oder Rheumamittel)
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Magen-Darmerkrankungen führen.

Da Folsäure hauptsächlich in der Leber gespeichert wird, kann eine chronische Lebererkrankung eine weitere Ursache für einen Folsäuremangel sein.

 Tagesbedarf Folsäure

Tagesbedarf Folsäure: Wie decke ich meinen Tagesbedarf richtig ab?

Um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken, empfiehlt es sich, mindestens drei Portionen Gemüse pro Tag zu essen. Zusätzlich sollten Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und gelegentlich Milch beziehungsweise Milchprodukte, Fleisch (z.B. Leber), Fisch und Eier auf dem Speiseplan stehen

Der durchschnittliche Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 400 Mikrogramm pro Tag.

Schwangere haben dagegen einen erhöhten Folsäurebedarf von 600 bis 800 Mikrogramm pro Tag.

So viel Folsäure liefern Ihnen diese Lebensmittel:

Lebensmittel, die Ihren Folsäure Tagesbedarf decken 

Damit Sie den täglichen Bedarf an Folsäure abdecken, müssten Sie also pro Tag ungefähr ein halbes Kilo Blattspinat zu sich nehmen. Neben einer ausgewogenen Ernährung empfehlen sich daher folsäurehaltige Nahrungsergänzungsmittel.

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