Unterschiede von Couperose und Rosazea im Gesicht

Rötungen, sichtbare Äderchen und ein Hitzegefühl auf der Gesichtshaut. Viele Menschen kennen diese Symptome, doch nur wenige wissen, ob es sich dabei um Couperose oder Rosacea handelt. Die beiden Hautbilder sind eng miteinander verwandt und werden deshalb häufig verwechselt. Dabei gibt es wichtige Unterschiede, die für die richtige Hautpflege und Behandlung entscheidend sind. Wir haben die beiden Hautzustände gegenübergestellt und helfen Ihnen dabei, Klarheit zu schaffen.

Was ist Couperose

Der Begriff Couperose stammt aus dem Französischen („couperose“) und wurde ursprünglich in der Medizin und Kosmetik verwendet, um gerötete Hautzustände zu beschreiben. Das französische Wort „Couperose“ wiederum leitet sich vom lateinischen Begriff „cupri & rosa“ ab, dass „Kupferrose“ bedeutet. Diese Bezeichnung geht zurück auf die rötliche Färbung, die an eine kupferfarbene Rose erinnert und typisch für die erweiterten Äderchen im Gesicht, Hals oder Dekolleté ist.

Couperose bezeichnet eine chronische Gefässerweiterung, bei der sich feine Blutgefässe dauerhaft erweitern. Typisch sind feine rote oder bläulich-rote Äderchen auf Wangen und Nase, die dauerhaft sichtbar werden. Ursache ist, dass die kleinen Kapillargefässe an Elastizität verlieren und sich dauerhaft weiten. Mediziner sprechen von Teleangiektasien. Diese geweiteten Gefässe schimmern deutlich durch die Haut und führen zu anhaltenden Rötungen. Besonders häufig betroffen sind Menschen mit heller und empfindlicher Haut. Zu den begünstigenden Faktoren zählen unter anderem eine erbliche Veranlagung, etwa eine Bindegewebsschwäche, sowie verschiedene äussere Einflüsse.

Couperose ist medizinisch unbedenklich, bei den Rötungen im Gesicht handelt es sich vor allem um ein kosmetisches Problem. Die zu Rötungen neigende Haut ist meist von Trockenheit betroffen und reagiert empfindlich, gelegentlich treten leichtes Brennen oder Juckreiz auf. Entzündliche Erscheinungen wie Eiterpickel fehlen. Experten sehen in der Couperose eine Vorstufe der Rosazea. Andere betrachten sie als eigenständiges Hautbild, das sich in manchen Fällen zu Rosazea weiterentwickelt. Klar ist jedoch, dass Couperose in frühen Phasen die gleichen Gefässveränderungen zeigt wie eine beginnende Rosacea, nämlich anhaltende Gesichtsrötungen durch erweiterte Blutgefässe.

Ursachen von Couperose

Die Erweiterung der feinen Blutgefässe bei Couperose wird durch eine Kombination aus Veranlagung und äusseren Faktoren begünstigt. Als Hauptursache gilt eine genetische Bindegewebs- und Gefässschwäche. Dadurch fehlen den Kapillaren Elastizität und Stabilität, sodass sie sich bei Belastung zu stark weiten und schliesslich dauerhaft sichtbar bleiben. Umwelteinflüsse wie intensive UV-Strahlung oder Rauchen können die Gefässwände zusätzlich schwächen. Bei Frauen spielen mitunter auch hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren) eine Rolle. Ebenso scheint Bluthochdruck ein Risikofaktor zu sein. Dauerhaft erhöhter Druck dehnt die feinen Kapillaren, bis ihre Wände anhaltend geweitet oder sogar beschädigt sind. Manche Experten vermuten zudem, dass eine sehr trockene Haut mit gestörter Hautbarrierefunktion Couperose fördert. Die Haut lässt dann mehr reizende Stoffe eindringen, was lokale Entzündungsreaktionen und eine erhöhte Empfindlichkeit nach sich zieht.

Trigger die Couperose begünstigen:

  • Starke Temperaturreize wie Hitze in der Sauna, ein heisses Bad, extreme Kälte oder abrupte Temperaturwechsel belasten die Gefässe im Gesicht. Diese ständige Weitung und Verengung kann die Gefässwände auf Dauer schwächen und Rötungen verstärken.
  • Intensive UV-Strahlung, sei es durch direkte Sonne oder Solarium, kann entzündliche Prozesse fördern, das Bindegewebe schädigen und so die Entstehung oder Verschlimmerung von Couperose begünstigen.
  • Scharfes Essen oder sehr heisse Speisen und Getränke führen zu einer kurzfristigen Erweiterung der Gefässe (Flush), was bei empfindlicher Haut sichtbare Rötungen verstärken kann.
  • Genussmittel wie Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf die Gefässgesundheit aus. Alkohol erweitert die Gefässe kurzfristig, während Nikotin die Gefässfunktion langfristig verschlechtert.
  • Starker emotionaler Stress, psychische Belastung oder Aufregung setzen Stresshormone frei, die die Durchblutung im Gesicht steigern und Rötungsschübe auslösen können.
  • Ungeeignete Hautpflegeprodukte oder reizende Inhaltsstoffe wie Alkohol, Menthol, Eukalyptus oder aggressive Tenside schwächen die Hautbarriere. Auch Waschmittelrückstände auf Textilien können empfindliche Haut zusätzlich reizen.
  • Mechanische Reize, etwa durch kräftiges Rubbeln mit einem Handtuch, grobe Peelings oder intensive Gesichtsmassagen, können die empfindlichen Kapillaren belasten und bestehende Gefässveränderungen verschlimmern.
  • Körperliche Anstrengung, vor allem Sport ohne anschliessende Abkühlung, kann zu einer gesteigerten Durchblutung führen. Bei Couperose bleibt die Gesichtsrötung oft länger bestehen, da sich die Gefässe nicht mehr vollständig zurückbilden.

All diese Faktoren können bei empfindlicher Haut zu verstärkten Flushs führen (anfallsartigem Erröten). Wenn solche Reize regelmässig und ungebremst einwirken, weiten sich die feinen Äderchen nach und nach, und es entsteht das typische, dauerhaft sichtbare Gefässbild der Couperose.

Was ist Rosacea

Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die typischerweise in Schüben und mehreren Stadien verläuft. Anfangs äussert sie sich ähnlich wie eine Couperose: Anhaltende Rötungen, vor allem auf Nase und Wangen, mit sichtbaren erweiterten Äderchen. Im Unterschied zur reinen Couperose entwickeln sich bei Rosacea jedoch zusätzliche Entzündungssymptome. Es entstehen nach einiger Zeit entzündliche Papeln (knötchenartige Erhebungen) und Pusteln (eitergefüllte Pickel) auf den geröteten Arealen. Die Haut brennt und sticht häufig, sie kann schmerzen und ist sehr empfindlich. Im Spätstadium kommt es bei manchen Betroffenen zu Gewebewucherungen und vergrösserten Talgdrüsen. Ein bekanntes Beispiel ist das Rhinophym, eine knollenartig vergrösserte Nase. Auch die Augen können in Mitleidenschaft gezogen werden (sogenannte okulare Rosazea), unbehandelt drohen Augenentzündungen.

Rosazea tritt typischerweise erst im Erwachsenenalter auf und betrifft häufiger helle Hauttypen und ist deutlich stärker genetisch bedingt als Couperose. Insgesamt ist Rosacea keine seltene Erkrankung, man schätzt, dass etwa 2–5 % der Erwachsenen daran leiden. Sie verläuft fortschreitend, kann aber in ihrer Ausprägung individuell sehr unterschiedlich sein. Rosazea ist nicht ansteckend und gut behandelbar, auch wenn eine vollständige Heilung nicht bekannt ist. Durch geeignete Therapien aus der Dermatologie lassen sich die Symptome effektiv lindern.

Ursachen von Rosacea

Die genauen Ursachen der Rosazea sind bis heute nicht vollständig geklärt. Experten vermuten mehrere Ursachen: Eine erbliche Veranlagung, ein empfindliches Immunsystem und eine gestörte Steuerung der Blutgefässe in der Haut wirken wahrscheinlich zusammen. Häufig liegt eine familiäre Veranlagung vor, denn Rosazea tritt bei nahen Verwandten überdurchschnittlich oft auf. Sicher ist, dass es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung handelt, bei der die Gesichtshaut überempfindlich auf normalerweise harmlose Reize reagiert.

Bei Rosazea wird eine starke Besiedelung der Haut mit Haarbalgmilben vom Typ Demodex als möglicher Auslöser diskutiert. Studien zeigen, dass Betroffene deutlich mehr dieser Milben auf der Haut aufweisen als gesunde Menschen. Die Milben allein erklären die Krankheit jedoch nicht vollständig, vielmehr scheinen sie das fehlgeleitete Immunsystem zusätzlich zu stimulieren. Neuere Forschungen zeigen, dass Rosazea-Betroffene vermehrt bestimmte Immun-Botenstoffe (z. B. sogenannte Cathelicidin-Peptide) ausschütten, die Entzündungen und Gefässneubildungen in der Haut fördern. Vereinfacht gesagt kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems, wodurch Entzündungen in der Haut entstehen und lange fortbestehen.

Auch das Nervensystem spielt eine Rolle: Die Regulation der Blutgefässe ist gestört, sodass sich die Kapillaren bereits bei kleinsten Reizen übermässig weiten und anschliessend nicht mehr normal zusammenziehen. Dies erklärt, warum Rosazea-Patienten schon auf milde Wärme oder geringe Mengen Alkohol mit intensiver und langanhaltender Rötung reagieren. Darüber hinaus wird ein Zusammenhang mit dem Verdauungssystem erforscht. Einige Studien weisen auf eine Darm-Haut-Achse hin, Rosazea-Betroffene leiden häufiger an Verdauungsstörungen wie etwa einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bzw. einer veränderten Darmflora. Das könnte über Immunmechanismen die Hautentzündung mitbeeinflussen. Insgesamt unterscheiden sich Haut- und Darmmikrobiome von Rosazea-Patienten teils deutlich von dem gesunder Personen. Rosazea entsteht vermutlich durch ein Zusammenwirken von genetischer Veranlagung, überschiessenden Entzündungsreaktionen und neurovaskulären Fehlsteuerungen, während mikrobielle Faktoren (Hautmilben oder bestimmte Bakterien) als Verstärker dienen können.

Trigger die Rosacea begünstigen:

  • UV-Licht und Wetter: Intensive Sonneneinstrahlung (z. B. beim Sonnenbaden oder im Solarium), starke Hitze (wie in der Sauna oder unter der heissen Dusche) sowie extreme Kälte zählen zu den häufigsten Auslösern von Rosazea-Schüben. UV-Strahlen schädigen die Hautbarriere, fördern entzündliche Prozesse und führen zur Weitstellung der Gefässe. Hitze und Kälte wirken gefässaktiv und können Flushs, plötzliche Rötungsschübe, auslösen.
  • Ernährung: Scharfe Gewürze, sehr heisse Speisen und Getränke, aber auch koffeinhaltige Heissgetränke wie Kaffee oder schwarzer Tee können bei vielen Betroffenen Beschwerden verstärken. Diese Reize erhöhen die Durchblutung im Gesicht, was bei Rosazea zu sichtbaren Rötungen, Hitzegefühl oder sogar Brennen führen kann.
  • Genussmittel: Alkohol gilt als besonders häufiger Trigger, während auch Nikotin negative Effekte auf den Hautzustand haben kann. Alkohol führt zu einer schnellen Gefässerweiterung und kann Entzündungsprozesse verstärken. Nikotin verschlechtert die Gefässfunktion, behindert die Regeneration der Haut und kann entzündliche Reaktionen fördern.
  • Körperliche Anstrengung: Intensive körperliche Aktivitäten wie Sport oder heisse Bäder können bei Menschen mit Rosazea zu plötzlichen Rötungsschüben führen. Durch die starke Wärmeentwicklung bei Anstrengung weiten sich die Blutgefässe im Gesicht – bei Rosazea bleibt die Rötung oft länger bestehen und kann von einem unangenehmen Hitzegefühl begleitet sein.
  • Emotionen und Stress: Psychischer Stress, Ärger oder starke emotionale Belastungen gelten als häufige Auslöser. Stress aktiviert das Nervensystem und führt zur Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese fördern die Gefässerweiterung und setzen entzündungsfördernde Botenstoffe frei, was akute Schübe begünstigt.
  • Äussere Reize auf der Haut: Reizende Kosmetika oder Salben, etwa stark parfümierte Produkte, ölhaltige Cremes, aggressive Reinigungsmittel oder Seifen mit hohem pH-Wert, können die empfindliche Rosazea-Haut zusätzlich belasten. Auch kortisonhaltige Cremes im Gesicht sind kritisch. Die Hautbarriere wird geschwächt, was Entzündungen begünstigt und die Reizschwelle senkt. Kortison kann bei langfristiger Anwendung die Hautstruktur verändern und die Rosazea verschlimmern.

Menschen mit zu Rosazea neigender Haut, sollten diese Trigger meiden, da sie akute Schübe hervorrufen können. Durch die richtige Hautpflege, eine Anpassung des Lebensstils und einer ergänzenden medizinische Behandlung lassen sich Gefässreaktionen und Entzündungen wirksam kontrollieren.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Couperose und Rosacea

Zur besseren Übersicht sind hier die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Couperose und Rosacea zusammengefasst:

Merkmal Couperose (erweiterte Äderchen) Rosacea auch Kupferfinne genannt (entzündliche Erkrankung)
Art der Hautveränderung Erweiterung der kleinsten Blutgefässe (Teleangiektasien) ohne Entzündung Chronisch-entzündliche Hautkrankheit mit Gefässveränderungen
Typische Symptome Sichtbare rote Äderchen, anhaltende Rötungen auf Wange und Nase Rötungen, zusätzlich Papeln und Pusteln, evtl. Gewebewucherungen
Schmerzen/Brennen Kaum oder keine Schmerzen. Haut allenfalls leicht empfindlich (Brennen möglich) Häufig Brennen, Stechen. Haut kann schmerzen, Augen evtl. betroffen
Betroffener Hauttyp & Merkmale Meist helle, empfindliche Haut (häufig Frauen 25+ Jahre) Ähnlich (helle, empfindliche Haut; Frauen etwas häufiger), Männer sind von schwereren Verläufen (Rhinophym) betroffen. Ab einem Alter von 30 Jahren.
Verlauf Bleibt oft lange stabil (Rötungen anfangs flüchtig, später dauerhaft) Tendenziell progredient (verschlimmert sich in Schüben ohne Behandlung)
Behandlungsschwerpunkt Beruhigung der Haut, Stärkung des Bindegewebes und Schutz der Gefässe, kaschieren von rötlichem Gewebe durch passende Gesichtspflege Behandlung durch Hautarzt. Entzündungshemmende, beruhigende Therapie sowie richtige Pflege (Behandlung der Papeln/Pusteln durch eine Creme)




Couperose
wird oft als Vorstufe der Rosazea betrachtet. Allerdings entwickelt sich nicht jede Couperose zwangsläufig zu einer ausgeprägten Rosazea. Bei manchen Betroffenen bleibt es bei mässigen Rötungen und sichtbaren Äderchen. Dennoch kann sich die Rosacea schleichend ins Anfangsstadium entwickeln und weiter verschlimmern. Vor allem, wenn auslösende Reize wie Temperaturschwankungen, scharfes Essen, Alkohol, UV-Strahlung oder irritierende Hautpflegeprodukte bestehen bleiben. Anfangs können nur gelegentlich Rötungen auftreten, die wieder abklingen, doch im Laufe der Zeit kann sich das Hautbild verschlechtern. Die Rötungen nehmen an Intensität und Häufigkeit zu und gehen schliesslich in einen dauerhaften Zustand über.

Behandlung, wenn Ihre Haut rot sieht

Zur täglichen Pflegeroutine empfehlen sich zwei speziell entwickelte Produkte von JUST: Das Couperose Serum Holunder-Wundklee stärkt die Kapillargefässe, mildert sichtbare Äderchen und sorgt dank seiner grünen Mineralformel sofort für ein ebenmässiges Hautbild. Ergänzend dazu beruhigt der Calmoderm Gesichtsbalsam mit Herzsamen-Extrakt und Vitamin B12 die empfindliche, juckende und zu Rötungen neigende Haut - ideal zur täglichen Gesichtspflege für Tag und Nacht. Beide Produkte sind alkohol- und parfumfrei, überzeugen mit hoher Hautverträglichkeit und sind somit perfekt auf die besonderen Bedürfnisse sensibler, Couperose-geplagter Haut abgestimmt. Tipp: Um leichte Rötungen zu kaschieren, ohne die Haut zu reizen, empfiehlt sich die Vital JUST CC Cream mit getönten Mineralpigmenten. Ihre leichte Formulierung mit feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure pflegt die Haut gleichzeitig und schützt mit einem SPF 15 vor UV-Strahlung.

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