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Ständig gerötete Wangen, sichtbare feine Äderchen und ein unangenehmes Hitzegefühl: Couperose ist weit verbreitet, schätzungsweise 3–5 % der Bevölkerung in Europa sind betroffen. Oft wird das Phänomen als rein kosmetisches Problem unterschätzt. Dabei gilt: Je früher die ersten Anzeichen erkannt werden, desto besser lässt sich gegensteuern. Couperose gilt als Vorstufe der Rosacea und kann sich ohne Gegenmassnahmen verschlimmern. Durch gezielte, gefässstärkende Pflege und passende Behandlungen lässt sich das Hautbild deutlich verbessern und möglichen Folgeschäden effektiv vorbeugen.
Typische Symptome bei Couperose
Couperose betrifft vor allem Frauen mit heller, empfindlicher Haut. Typischerweise im Alter zwischen 25 und 50 Jahren. Die typischen Anzeichen sind:
- Anfallsartige Gesichtsrötungen: Plötzlich auftretende „Flushs“ lassen Gesichtspartien (meist Wangen und Nase) stark erröten. Beispielsweise bei Wärme oder nach würzigem oder scharfem Essen. Anfangs klingen diese Rötungen von selbst wieder ab, kehren aber mit der Zeit immer häufiger und intensiver zurück.
- Fein sichtbare Äderchen: Mit Fortschreiten der Couperose weiten sich kleinste Blutgefässe dauerhaft. Es entstehen Teleangiektasien: feine, bläulich-rote Äderchen schimmern vor allem an Wangen und Nase durch die Haut. Aus der Entfernung wirken diese Bereiche kontinuierlich gerötet.
- Hitze- und Spannungsgefühl: Betroffene klagen während eines Flushs über ein aufsteigendes Wärmegefühl im Gesicht, begleitet von Hautbrennen, Juckreiz oder Stechen. Die Haut wirkt ausserdem trocken, empfindlich und gespannt.
- Keine entzündlichen Veränderungen: Anders als bei Rosacea treten bei Couperose keine eitrigen Pusteln oder festen Knötchen auf. Couperose verläuft milder, die leichten Rötungen kommen schubweise und gehen wieder zurück. Bei der Hauterkrankung Rosacea hingegen bleibt die Haut in fortgeschrittenen Stadien dauerhaft rot und es entwickeln sich entzündliche Papeln und Pusteln.
Behandlungsmethode richtig wählen: Medizinisch-ästhetische & Kosmetische Couperose Behandlung
Mit den richtigen Massnahmen lässt sich das Hautbild deutlich verbessern. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Ansatz, der auf konsequente Hautpflege, das Meiden bekannter Auslöser sowie frühzeitiges Handeln setzt. So kann einer Verschlimmerung der Symptome wirksam vorgebeugt werden. Bei anhaltenden oder stark ausgeprägten Rötungen kommen zusätzlich medizinisch-ästhetische Verfahren zum Einsatz, um erweiterte Äderchen gezielt zu verengen oder zu entfernen. Gleichzeitig bleibt die tägliche Pflege ein zentraler Baustein, um die überempfindliche Haut zu stärken, Rötungen zu mildern und weiteren Gefässveränderungen vorzubeugen.
- Kosmetische Therapie: Bei der kosmetischen Therapie kommen spezielle Pflegeprodukte zum Einsatz, die gezielt auf die Bedürfnisse empfindlicher, zu Rötungen neigender Haut abgestimmt sind. Eine konsequente und sanfte Pflegeroutine beginnt mit einer gründlichen Reinigung. Die Vital Just Cleansing Cream eignet sich ideal zur schonenden Entfernung von Make-up, Schmutz und Talg, ohne die Haut dabei auszutrocknen. Ihre cremig-schaumige Textur mit wertvollen Extrakten und Pflanzenölen sorgt für ein angenehm sauberes, geschmeidiges Hautgefühl und bereitet die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vor. Gleichzeitig wird die Hautschutzbarriere gestärkt und vor Umwelteinflüssen geschützt.
Im Anschluss an die Reinigung folgt die gezielte Spezialpflege mit dem Couperose Serum Holunder-Wundklee. Dieses wurde speziell entwickelt, um bestehende Hautrötungen zu mildern, die Widerstandskraft feiner Kapillargefässe zu stärken und das Hautbild sichtbar zu verbessern. Die beruhigende Rezeptur enthält pflanzliche Wirkstoffe wie Holunderextrakt, Wundklee, Troxerutin und Escin, die entzündungshemmend und gefässstärkend wirken. Ergänzt wird die Pflegewirkung durch Panthenol, Sheabutter und Borretschsamenöl, welche die Hautregeneration fördern und die natürliche Schutzfunktion der Haut stabilisieren. Die grüne Mineraltextur des Serums kaschiert Rötungen unmittelbar nach dem Auftragen und sorgt für ein ebenmässigeres Erscheinungsbild. Die parfüm- und alkoholfreie Rezeptur ist besonders hautverträglich und eignet sich hervorragend für sensible Hauttypen. Die Wirksamkeit wurde in einer klinischen Studie belegt. Das Serum reduziert nicht nur bestehende Rötungen und Irritationen, sondern beugt auch neuen Gefässveränderungen effektiv vor.
Zum Abschluss der Pflegeroutine empfiehlt sich der Calmoderm Gesichtsbalsam, der sowohl als Tages- wie auch als Nachtpflege verwendet werden kann. Diese hochverträgliche, pH-hautneutrale Pflege wurde speziell für trockene, sensible und juckende Gesichtshaut entwickelt. Herzsamen- und Färberknöterich-Extrakt, Vitamin B12 sowie eine Kombination reichhaltiger pflanzlicher Öle lindern nachweislich Juckreiz, Rötungen und Spannungsgefühle. Gleichzeitig stärken sie die Hautschutzbarriere, verbessern den Feuchtigkeitshaushalt und schützen die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Die parfum- und farbstofffreie Textur zieht schnell ein, ohne zu fetten, und eignet sich auch als Make-up-Unterlage. - Lasertherapie: Bei der Lasertherapie kommen spezielle Gefässlaser zum Einsatz, wie zum Beispiel ein Pulsfarbstofflaser, KTP-Laser oder ein Diodenlaser. Diese Laser arbeiten mit einer exakt definierten Wellenlänge, die gezielt vom roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) in den erweiterten Kapillaren aufgenommen wird. Die Lichtenergie wird in Wärme umgewandelt, wodurch das Blut in den Äderchen gerinnt und die Gefässwände sich verschliessen. Im Anschluss baut der Körper diese verschlossenen Mikrogefässe nach und nach ab. Auf diese Weise lassen sich sichtbar erweiterte Äderchen effektiv entfernen, was zu einem gleichmässigeren Hautbild führen kann. Die Behandlung eignet sich besonders bei klar begrenzten Gefässveränderungen wie Couperose, Rosazea oder auch bei Besenreiser. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, meist zwischen zwei und fünf Behandlungen im Abstand von mehreren Wochen. Die Behandlung ist nahezu schmerzfrei, lediglich ein leichtes Brennen oder Wärmegefühl kann während der Sitzung auftreten. Nach der Behandlung kann es zu vorübergehenden Rötungen oder Schwellungen kommen, die in der Regel innerhalb weniger Tage abklingen. Wichtig, die Lasertherapie entfernt nur vorhandene Gefässe – eine Neuentstehung im Laufe der Zeit ist weiterhin möglich. Daher ersetzt die Laserbehandlung keine dauerhafte Hautpflege, sondern ergänzt sie sinnvoll. Ein konsequenter UV-Schutz, eine gefässstabilisierende Hautpflege und ein allgemein hautschonender Lebensstil sind entscheidend, um Rückfälle zu vermeiden.
- Lichttherapie (IPL – Intense Pulsed Light): Im Unterschied zur Lasertherapie basiert die IPL-Technologie auf intensiven Lichtimpulsen mit einem breiteren Wellenlängenspektrum. Über ein spezielles Handstück werden kontrollierte Lichtblitze auf die Haut abgegeben. Auch hier wird die Lichtenergie vom Blutfarbstoff absorbiert und in Wärme umgewandelt, was zur Gerinnung und zum Verschluss der erweiterten Kapillaren führt. Die IPL-Therapie eignet sich besonders für die Behandlung von flächigen Rötungen, diffusen Gefässveränderungen sowie begleitend zur allgemeinen Hautverjüngung. Neben erweiterten Äderchen können durch IPL oft auch Pigmentflecken und Unregelmässigkeiten im Teint mitbehandelt werden, was zu einem frischen und ebenmässigeren Hautbild beiträgt. Da IPL eine weniger punktgenaue Wirkung hat als der Laser, eignet sich diese Methode insbesondere für grossflächige Areale wie Gesicht, Hals oder Dekolleté und bei leichteren Gefässveränderungen. Auch bei der IPL-Therapie sind mehrere Sitzungen erforderlich, meist zwischen drei und fünf Behandlungen im Abstand von drei bis vier Wochen. Während der Behandlung kann ein leichtes Wärme- oder Prickelgefühl auftreten. Danach kann es vorübergehend zu Rötungen, leichten Schwellungen oder auch zu Pigmentveränderungen kommen, die in der Regel rasch abklingen. Ähnlich wie bei der Lasertherapie gilt auch hier: Die IPL-Behandlung beseitigt vorhandene Gefässe, verhindert aber keine Neubildung. Eine langfristige Verbesserung erfordert deshalb eine gezielte Nachsorge in Form von Hautpflege, UV-Schutz und einer Lebensstilanpassungen.
- Medikamentöse Therapie: Bei einer dauerhaften, chronischen Rötung im Gesicht kann ein Hautarzt ein rezeptpflichtiges Medikament verordnen, welches Wirkstoffe mit gefässverengenden Eigenschaften enthält. Lokal aufgetragen, werden die erweiterten Gefässe in der Haut zusammengezogen. Dadurch nimmt die Durchblutung und folglich auch die Rötung ab. Das Gel oder die Creme wird punktuell auf die betroffenen Areale aufgetragen. Achten Sie auf eine regelmässige Anwendung, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Wichtig: Verwenden Sie eine gezielte kosmetische Spezialpflege in Kombination mit einer beruhigenden Basispflege, als wirkungsvolle Unterstützung bei zu Couperose neigender Haut. Ergänzend zur medizinischen Behandlung trägt eine abgestimmte Pflege entscheidend zur Beruhigung, Stärkung und nachhaltigen Verbesserung des Hautbildes bei.
Auslöser vermeiden
Ein dritter, wichtiger Baustein ist das Meiden von persönlichen Auslösern. Bestimmte Faktoren, sogenannte Trigger, verstärken ihre Hautrötungen oder lösen Flush-Schübe aus. Diese Trigger können von Person zu Person variieren. Häufig genannte Auslöser sind äussere Reize und Genussmittel wie:
- UV-Strahlung: Sonne (UV-A/B) fördert Entzündungsprozesse in der Haut und begünstigt die Neubildung von Gefässen, was Couperose erheblich verschlechtern kann. Deshalb unbedingt konsequent Sonnenschutz (LSF 30-50) verwenden und intensive Sonnenbäder sowie Solariumbesuche meiden.
- Extreme Temperaturen: Sowohl Hitze (z. B. Sauna, heisse Bäder) als auch Kälte (kalter Wind, Winterluft) können Flushs auslösen. Grosse Temperaturschwankungen, wie etwa der Wechsel von kalter Aussentemperatur in aufgeheizte Räume, sind ebenfalls problematisch. Hier hilft es, das Gesicht z.B. im Winter mit einem Schal zu schützen und im Sommer Überhitzung zu vermeiden.
- Scharfe oder heisse Speisen und Getränke: Stark gewürzte Gerichte (Chili, Pfeffer, Curry), sehr heisse Getränke sowie heisser Kaffee oder Tee erweitern die Gefässe und führen bei Couperose häufig zu Gesichtsrötungen. Besser lauwarm geniessen und scharfe Gewürze nur in Massen verwenden.
- Alkohol und Nikotin: Alkoholische Getränke – vor allem Rotwein, Glühwein oder Hochprozentiges – sind bekannte Wirkstoffe und können anfallsartige Rötungen triggern. Rauchen verschlechtert die Durchblutung der Haut langfristig und schwächt das Bindegewebe, was Couperose begünstigt. Idealerweise verzichtet man auf Nikotin und reduziert den Alkoholkonsum stark.
- Stress und emotionale Belastung: Psychischer Stress, Aufregung oder Schamreaktionen (“Erröten“) wirken sich ebenfalls negativ aus. Stresshormone erweitern die Gefässe und erhöhen die Empfindlichkeit der Haut. Entspannungstechniken, ausreichend Schlaf und Stressmanagement können helfen, die Haut ruhiger zu halten.
- Mechanische Reize & falsche Kosmetik: Alles, was die empfindliche Gesichtshaut reizt oder mechanisch belastet, kann Couperose-Schübe begünstigen. Dazu zählen insbesondere starke Reibung durch Handtücher, grobkörnige Peelings oder intensive Gesichtsmassagen. Auch ungeeignete Hautpflegeprodukte mit reizenden Inhaltsstoffen wie Menthol, Eukalyptus, Alkohol oder aggressiven Tensiden sollten vermieden werden. Stattdessen empfiehlt sich der Einsatz von milden, hypoallergenen Pflegeprodukten. Vorsicht ist auch bei stark fettenden oder okklusiven Cremes geboten, da sie einen Wärmestau auf der Haut begünstigen können. Leichtere Texturen sind in vielen Fällen besser verträglich.
Da die persönlichen Auslöser unterschiedlich sind, lohnt es sich, selbst Detektiv zu spielen: Führen Sie ein Couperose-Tagebuch. Notieren Sie, was Sie gegessen und getrunken haben, welche Umgebungseinflüsse herrschten (Wetter, Temperatur), welche Produkte Sie verwendet haben – und wann Flushs oder Verschlechterungen auftraten. So lassen sich Muster erkennen. Mit der Zeit finden Sie heraus, welche Trigger bei Ihnen eine Rolle spielen, und können gezielt darauf reagieren. Identifizierte Auslöser gilt es dann möglichst zu meiden oder abzumildern. Beispielsweise kann man heisse Getränke etwas abkühlen lassen, würzige Speisen milder würzen, scharfe Peelings weglassen und statt Sauna lieber lauwarme Bäder geniessen. Diese Anpassungen können entscheidend dazu beitragen, neue Schübe zu verhindern.
Achten Sie auch auf einen gesunden Lebensstil. Eine ausgewogene Ernährung (viel Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren), regelmässige Bewegung und ausreichend Schlaf fördern eine robuste Haut und ein stabiles Immunsystem. Indirekt kann dies die Neigung zu Entzündungen und Gefässerweiterungen senken. Da Bluthochdruck als begünstigender Faktor diskutiert wird, lohnt sich ausserdem eine Blutdruckkontrolle und gegebenenfalls ärztliche Behandlung, um die Gefässe zu entlasten.