Wacholder (Juniperus communis)

Wacholder hat eine lange, breitgefächerte, erfahrungsheilkundliche Tradition. Als Symbol für physische Stärke dient diese Pflanze schon seit Jahrhunderten als Volksheilmittel bei chronischen Arthrosen, Gicht, allgemein rheumatischen Beschwerden und schmerzenden Muskelerkrankungen.

Herkunft

Wacholder zählt zur Familie der Cypressengewächse und ist in Europa, Nordamerika und Asien beheimatet. Das Beerensammeln lohnt sich nur in durchgängig warmen und heissen Klimazonen. Denn nur dort kann Wacholder sein ätherisches Öl bilden, das die medizinische Heilkraft besitzt.

Verwendete Pflanzenteile

Die heilsame Wirkung steckt in den kugelrunden, schwarzen Wacholder-Beeren. Wobei die Bezeichnung „Beeren“ nicht ganz richtig ist. Der Biologe spricht da schon lieber von „Scheinbeeren“ oder noch besser von Zapfen. Zu den Hauptwirkstoffen zählen ätherische Öle, Bitter-und Gerbstoffe, Harze und Zucker.

Verwendung und Wirkung Wacholder (Juniperus communis)

Die heilsame Wirkung des Wacholders war schon den alten Griechen, Römern und Germanen bekannt. Damals wurden Wacholderbeeren als Mittel zur Geburtsbeschleunigung empfohlen. Ebenso ist die urintreibende Wirkung beschrieben. Beerenabkochungen dienten der Behandlung von Ödemen, Darmerkrankungen, Blasen- und Nierensteine.

Vor allem die ätherischen Öle der Pflanze werden auch heutzutage genutzt und zu verschiedenen Produkten wie Kapseln, Badezusätzen und Kräutercremen verarbeitet. Das Wacholderöl fördert die Durchblutung und wird deshalb bei verschiedenen Erkrankungen des Bewegungsapparats eingesetzt. So zum Beispiel bei rheumatischen Beschwerden wie Gelenkverschleiss (Arthrose), chronische Gelenkbeschwerden (Arthritis), Gicht oder schmerzenden Muskelerkrankungen (Fibromyalgie). Bei Problemen wie diesen, empfiehlt sich eine kurmässige Anwendung von Kapseln oder Wacholderextrakt zur innerlichen Einnahme und eine äusserliche Behandlung der Gelenke mit Wacholderöl – oder Salben und feinen Vollbädern mit dieser Heilpflanze.

Wacholder-Beeren sind auch ein beliebtes Gewürz in der traditionellen, europäischen Küche. Das kräftige Aroma verbessert nicht nur den Braten, sondern sorgt auch für schnellere Verdauung. So existieren auch viele wohlgehütete Geheimrezepte mit wacholderhaltigen Magenbitter und Wacholderschnäpsen. Ein Wacholderbeeren-Tee ist eine gute Alternative gegen Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl oder Blähungen. Zudem wirkt er harntreibend und entwässernd, sowie schmerzlindernd und entkrampfend bei Blasenentzündungen.




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